Verein Viertes Lichtloch des Rothschönberger Stollns e.V. UNESCO-Welterbe Montanregion Erzgebirge/Krusnohori
Verein Viertes Lichtloch des Rothschönberger Stollns e.V.     UNESCO-Welterbe Montanregion Erzgebirge/Krusnohori 

Für dieses Projekt haben unsere Mitglieder Sabine und Volker Hönig 2022 den Förderpreis Montanregion Erzgebirge/Krusnohori der Silberstadt Freiberg erhalten. Der Flyer wurde mit dem Fördergeld finanziert.

 

 

 

Tour de Lichtloch - den Rothschönberger Stolln erfahren!

 

Die 8 Lichtlöcher, Stollntor und Röschenmundloch können in der Radtour „Tour de Lichtloch“ in zwei Schleifen buchstäblich erfahren werden. Man kann

  • die Standorte aller Lichtlöcher aufspüren
  • Ingenieurskunst des 19. Jahrhunderts bewundern
  • beim Radeln über Wald- und Feldwege und kleine Straßen die Landschaft genießen
  • Kleinode am Weg nicht verpassen
  •  

Tour de Lichtloch im Überblick

Tour

Nord

Vom IV. Lichtloch bis zum Stollntor und Röschenmundloch im Triebischtal

Süd

: Vom IV. zum VII. und VIII. Lichtloch in Halsbrücke

Länge

ca. 29 km Rundtour

ca. 22 km Rundtour

Höhenmeter

ca. 350

ca. 400

 

Lichtlöcher IV bis I und die Mündung in die Triebisch. Rückweg über wenig befahrene Straßen zum Landgasthof Dittmannsdorf und von da über den "Kleinbahnweg" zurück.

Nach einem Abstecher zum V. Lichtloch (evtl. ein Stück zu Fuß) geht es über das VIII. und dann zum VII. Lichtloch nach Halsbrücke. Rückweg über die Altväterbrücke zum VI. Lichtloch, weiter über  Bieberstein zurück nach Reinsberg. 

Anschluss Radwegenetz

in Halsbrücke Anschluss an den Mulderadweg und die Sächsische Städteroute (Freiberg)

in Dittmannsdorf Anschluss an die Route Meißen-Osterzgebirge (Mohorn-Wilsdruff)

in Rothschönberg Anschluss an die Sächsische Städteroute (Nossen/Meißen)

 

 

 

 

 

 

Komoot

https://www.komoot.de/tour/1017830661?ref=wtd

https://www.komoot.de/tour/1013824313?ref=wtd

OutdoorActive

https://out.ac/IFyPaE

https://out.ac/IFtNVr

 

Bikemap

https://bikemap.net/de/r/12341303/

https://www.bikemap.net/de/r/12341352/

Mapy

https://de.mapy.cz/s/jetokepapa

https://de.mapy.cz/s/kubazasumu

Tour Nord

 

Wegbeschreibung

In der nördlichen Tour geht es vom IV. Lichtloch über die Feldstraße Richtung Neukirchen. Vor den Fasanenhäusern findet man in einem Busch die Reste des III. Lichtlochs. Weiter geht es zum westlichen Ortsausgang von Neukirchen, wo das mächtige Mauerwerk der Schachtaufsattelung des II. Lichtlochs direkt an der Straße liegt.

Das I. Lichtloch liegt im Rothschönberger Tännicht am rechten Ufer des Tännichtbachs südlich der Wilsdruffer Straße (S36). Man gelangt über die Salzstraße und die S36 und dann über einen recht zugewachsenen Waldweg dorthin. Die S36 ist allerdings stark befahren, besonders bei Stau auf der A4 Richtung Dresden. Man kann von der Salzstraße rechts in einen Feldweg einbiegen und dann den Tännichtweg nehmen, der allerdings auch ziemlich zugewachsen ist.

Zurück auf der S36 geht es ein kleines Stück nach Osten aus dem Wald heraus und auf halber Höhe links in die schmale asphaltierte Straße über die A4 nach Rothschönberg, wo ein Abstecher zum Schloss empfohlen wird. Weiter geht’s den Bleiberg hinunter, wo rechts die Straße nach Perne/Groitzsch führt. Kurz nach der Triebischbrücke zweigt links der Wanderweg triebischabwärts ab, dem wir bis zum Röschenmundloch folgen (tourenradgeeignet) und wieder zurück fahren. Das Hauptstollntor erreicht man von diesem Abstecher ausgehend etwa 100 m weiter triebischaufwärts am Abzweig des Wanderweges nach Tanneberg hinter einem Haus auf der rechten Straßenseite über einen Wiesenweg. Der Rückweg führt zunächst bis zur Dammmühle unter der Autobahnbrücke. Man kann dabei den Wanderweg an der Triebisch entlang nutzen (ziemlich holprig), die Tour folgt aber der Straße weiter, wo man in Perne die Reste eines Kalkabbaus mit Ofen sehen kann, und nimmt die Tanneberger Straße zur Dammmühle.

Ab hier wird es sportlich – die Straße nach Tanneberg und weiter nach Neukirchen weist einige Steigungen auf. In Neukirchen fahren wir nach der Kirche links über den Schenkberg nach Dittmannsdorf zum Landgasthof (eine Abkürzung wäre nach der Kirche rechts und dann links die stärker befahrene und stärker ansteigende Freiberger Straße - S196). Die Tour führt nun über die Bahnhofstraße zum Kleinbahnweg Wilsdruff-Nossen, der direkt an der Halde des IV. Lichtlochs vorbeiführt, zum Ausgangspunkt zurück. Wer den holprigen Kleinbahnweg nicht mag, kann auf der Hauptstraße (S195) bleiben und nach Reinsberg zurück fahren.

Lichtlöcher

Das Hauptstollnmundloch (Stollntor) ist das repräsentative Ende des Rothschönberger Stollns. Hier enden auch die Kontrollbefahrungen durch das Oberbergamt mit Kähnen oder Booten. Das Stollnwasser wird aus Grundwasserschutzgründen über eine Rösche unter der Triebisch hindurchgeführt und erst unterhalb von Rothschönberg in diese geleitet.  Die Rösche mit einer Länge von 847 m wurde im festen Gestein oder als Sandsteingewölbe mit 2,5 m Breite und 2 m Höhe zwischen 1844 und 1858 aufgefahren.

Das Röschenmundloch liegt aus Hochwasserschutzgründen 1 m oberhalb der Triebisch. Der mittlere Abfluss beträgt gegenwärtig 0,65 m3/s.

Das I. Lichtloch ist 53 m tief und befindet sich am linken Ufer des Tännichtbaches südlich der Straße von Nossen nach Wilsdruff (S36). Der Weg von der Straße aus und das Gelände sind sehr zugewachsen (Brombeeren) und außer der relativ neu errichteten Betonabdeckung über dem Schacht sind noch einzelne Mauerreste und der Zugang zu einer Pulverkammer zu erkennen. Der Damm oberhalb des Geländes zeugt vom ehemaligen Kunstteich, der für das Aufschlagswasser des um 1847 errichteten Kunst- und Kehrrades diente. Da der Grundwasserzufluss zu stark war, wurde 1857 eine Dampfmaschine errichtet.

Das II. Lichtloch ist 109 m tief und wurde mit einer 18 PS Dampfmaschine betrieben. Zur Anlage gehörten neben dem Treibe- und Maschinenhaus eine Bergschmiede und ein Pulverhaus. Das Treibehaus stand auf der Schachtaufsattelung, die erhalten geblieben ist. Das geförderte Gestein wurde von da aus auf Halde gekippt, die zu Straßenbauzwecken abgetragen wurde.

Das III. Lichtloch mit einer Teufe von 129 m  erreichte  erst 1858 nach Umsetzung einer leistungsfähigeren Dampfmaschine die projektierte Stollnsohle. Von den Gebäuden (Maschinen- und Treibehaus, Pulverturm und Schmiede) sowie der Halde ist nichts mehr vorhanden, lediglich Reste eines Bruchsteingewölbes vom Treibehaus sind zu finden.

 

Tour Süd

 

Wegbeschreibung

Die südliche Tour beginnt am IV. Lichtloch. Von dort geht es am Bad und Campingplatz vorbei (auch ein Abstecher zum Schloss ist zu empfehlen) über die Wolfsstraße zur Kastanienallee (Feldweg am Waldrand). Zum V. Lichtloch führt der Hin- und Rückweg von der Kastanienallee über den Fuchslöcherweg. Das letzte Stück ist ein abschüssiger schottriger Waldweg, man kann das Rad auch auf halber Höhe stehen lassen und die gut 300 m zu Fuß gehen. Weiter geht es über Krummenhennersdorf den Sandweg (schöner Rundblick am Rastplatz an der alten Esche) Richtung Hohe Esse zum VIII. Lichtloch in Halsbrücke. Von der Halde kann man sich einen Eindruck über den historischen Hüttenstandort verschaffen. Der Weg führt über die Mulde den Hammerberg hinauf zum Gelände der ehemaligen Grube Beihilfe und  von dort quasi als Abstechern zum VII. Lichtloch. Der Rückweg folgt der Alten Meißner Straße über die Altväterbrücke und bei den Windrädern über einen etwas holprigen Feldweg zum VI. Lichtloch. Die Rundtour geht dann über Bieberstein am Schloss vorbei zurück nach Reinsberg. Am Dorfbach kann man an den markierten Stellen die Einmündungen der unteren bzw. oberen Abzugsrösche des IV. Lichtlochs finden. Bis auf die beschriebenen Ausnahmen sind es alles asphaltierte, meist wenig befahrene Straßen.

Lichtlöcher

Das IV. Lichtloch des Rothschönberger Stollns  ist 84 m tief. Seine Übertageanlagen mit dem repräsentativen Huthaus (Sitz der Stollnverwaltung) sind fast vollständig erhalten. Das Aufschlagwasser für Kunst- und Kehrrad  (ab Ende 2023 virtuell zu besichtigen!) kam von der „Grabentour“ nach dem V. Lichtloch.

Das genutzte Aufschlagwasser der „Grabentour“ fließt von der Sohle der Radstuben über die obere Abzugsrösche (oA) in den Dittmannsdorfer Bach und von dort wieder in die Bobritzsch.

Das während des Baus des Rothschönberger Stollns im IV. Lichtloch gehobene Wasser wurde über die untere Abzugsrösche (uA) in den Dittmannsdorfer Bach geleitet.

Das V. Lichtloch liegt am jetzigen Wanderweg „Grabentour“ im Bobritzschtal. Es wurde bis 1849 auf 91 m abgeteuft und verfügte über eine Schwamkrugturbine zur Förderung. Das Aufschlagswasser wurde über ein Graben- und Röschensystem von der Bobritzsch in Höhe der Wünschmannmühle in Krummenhennersdorf abgezweigt. Ein Teil des Wassers wurde hier genutzt, der Rest dem IV. Lichtloch zugeführt.

Das VI. Lichtloch ist mit 156,6 m das tiefste der 8 Lichtlöcher. Hier wurde zunächst mit einer 14 PS starken Dampfmaschine gearbeitet, später wurde die 80 PS-Dampfmaschine vom 1. Lichtloch nach hier umgesetzt.  Erhalten sind Halde und Reste des Treibehausfundaments. Bemerkenswert ist auch der Meridianstein auf dem Feld zwischen Straße und Halde, der zur Vermessung diente.

Das VII. Lichtloch (123 m) wurde mit Wasserkraft der Mulde betrieben. Treibehaus, Radstuben (Kaue nicht erhalten), Bergschmiede und Pulverturm sind baugleich mit dem IV. Lichtloch. Die Halde wurde durch spätere Bergbautätigkeit der Grube Beihilfe überformt.

Das VIII. Lichtloch (139 m) stellt eine Besonderheit unter den Lichtlöchern dar, da es erst im Zuge des Baufortschritts projektiert wurde und den Besonderheiten des (damals abgesoffenen) Halsbrücker Bergbaus Rechnung trug. Erhalten sind das Treibehaus in Fachwerkausführung auf der dazugehörigen Halde und eine Kaue, die als Huthaus diente. Die 227 m Stolln von hier bis zum Verstufungspunkt zu Revierteil zählen noch zum fiskalischen Teil des Stollns, der somit eine Gesamtlänge (inkl. Rösche) von 13,9 km hat.

 

GPX-Datei der Wegpunkte Tour Nord zum Download
Tour de Lichtloch Nord.gpx
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GPX-Datei der Wegpunkte Tour Süd zum Download
Tour de Lichtloch Süd.gpx
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Tour de Lichtloch Flyer vorn
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Flyer Rückseite zum Download
Tour de Lichloch Flyer hinten
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